Das so genannte „Autobumsen“ ist als Betrugsmasche
nicht selten. Meist bereichern sich Menschen damit selbst: geben
absichtlich Gas, provozieren einen Unfall und kassieren die
Versicherungssumme. Die 24 jetzt Beschuldigten aus dem Ruhrgebiet –
von einer Bande mögen die Ermittler noch nicht sprechen – aber
wollten das Geld nicht für sich. Sie sollen damit den Terror
finanziert haben.
Zu einer Zeit, als es den „IS“ als solchen noch gar nicht gab, als
arabischer Frühling und syrischer Bürgerkrieg erst begannen. Falls
Teile der knapp 60.000 Euro also für „den IS“ gedacht waren, wie es
jetzt heißt, dann für einen „Heiligen Krieg“, der damals für viele
Deutsche noch weit weg war.
Für radikale Muslime im Ruhrgebiet aber offenbar nicht. In
Oberhausen, Mülheim, Essen wohnen sie, gegen die nun ermittelt wird;
hier sollen sie ihre Verbrechen begangen haben, um den Terror, das
Töten in Arabien zu unterstützen. Neuerdings fallen solche Islamisten
auf: als ausreisewillige Kämpfer, als „Gefallene“ auf den
Schlachtfeldern im Irak und in Syrien, als Rückkehrer vor deutschen
Gerichten. Doch tatsächlich sind sie schon viel länger unter uns. Im
Alltag.
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