Spät, hoffentlich nicht zu spät hat
Hochschulministerin Schulze den Ernst der Lage an den Hochschulen
erkannt. Um das absehbare Chaos durch den Ansturm des doppelten
Abiturjahrgangs 2013 abzumildern, werden in einem beispiellosen Akt
freihändiger Haushaltspolitik satte 820 Millionen Euro unter die
Rektorate gebracht. Es sind Mittel, die weder in einem Haushaltsplan
bilanziert, noch mit dem Bund abgestimmt sind. Not kennt offenbar
kein Gebot. Trotz aller Kreativität im Umgang mit Platz- und
Betreuungsnöten brauchen die Unis finanzielle Planungssicherheit, um
die Rekordzahl von Erstsemestern aufzunehmen. Verlässliches gibt es
bis heute nicht, obwohl der doppelte Abi-Jahrgang und die steigenden
Studentenzahlen lange absehbar waren. Ob Schulzes Rechnung aufgeht,
wird sich zeigen. Vorerst regiert in Düsseldorf das Prinzip Hoffnung.
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