WAZ: Die Zahlen sprechen für sich – Kommentar von Gerd Heidecke zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren

Die Segnungen des autonomen Fahrens – Erhalt
individueller Mobilität unabhängig von persönlicher Fahrfähigkeit –
werden für diese und wahrscheinlich auch die nächste
Rentnergeneration noch zu spät kommen. Diese Altersgruppe entwickelt
sich wegen der rasant gestiegenen Lebenserwartung einerseits und der
(ab einem individuell sehr unterschiedlichen Lebensjahr) rapide
sinkenden körperlichen Leistungsfähigkeit zu einer
Hochsicherheitsrisikogruppe im Verkehr. Da sprechen die Zahlen längst
für sich, und die Polizeiberichte sind voll von tragischen Unfällen,
die zu Alte am Steuer verursachen – oft auch zu ihrem eigenen, nicht
wieder gut zu machenden körperlichen Schaden.

Noch schrecken alle davor zurück, sozial akzeptierte Methoden für
die Prüfung der Fahrtauglichkeit im Alter zu erarbeiten, denn der
steuernde Oldtimer ist eine wichtige wachsende Wählergruppe. Dabei
wäre es gar nicht so schwer, die grundsätzlichen Regeln für
Fahranfänger beim Führerschein auf Probe auf die „Generation 75plus“
zu übertragen: Wer auffällt, beispielsweise als Unfallverursacher,
muss sich einer Überprüfung unterziehen. Und: Ja, das kann den
Führerschein kosten.

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