WAZ: Direktwahl für das Ruhrparlament – Mehr Macht ist gut – Leitartikel von David Schraven

Die Direktwahl eines Ruhrparlamentes ist notwendig.
Es geht darum, eine Bühne zu schaffen, auf der unter den Augen der
Bürger regionale Themen diskutiert werden können. Es geht um die
innenstadtbedrohende Konkurrenz von Einkaufszentren oder gar den
geordneten Abriss ganzer Siedlungen, die aufgrund der Überalterung
der Gesellschaft überflüssig werden. Bislang haben über diese Themen
vor allem Insider diskutiert. In der kleinen Welt der
Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr verstellten zu viele
Kirchtürme den Blick auf das ganze Revier. Die Direktwahl hat einen
großen Vorteil. Es wird politischen Streit um die besten Ideen für
das Ruhrgebiet insgesamt geben, der als Wahlkampf die Bürger vor Ort
erreicht. Denn die Sieger des politischen Streites dürfen und müssen
im Namen der Bürger festlegen, wo ein Kraftwerk und wo eine Siedlung
geplant werden darf. Die Sieger der Wahl werden dank der Direktwahl
im Ruhrparlament schließlich auch die Macht haben, ihre Pläne zu
verwirklichen. Dieses Plus an Einfluss wird schließlich dafür sorgen,
dass bessere Kandidaten als bisher für das Ruhrgebiet tätig werden.
Damit wäre viel gewonnen. Oder kennen Sie den Direktor des
Regionalverbandes?

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