Bankgebühren sind seit vielen Jahren ein Ärgernis.
Trotz aller Appelle von Politik und Verbraucherschützern zu mehr
Transparenz wird der Dschungel immer dichter. Ob Papier-Überweisungen
oder der Obolus für das Geldabheben – die Institute lassen sich immer
mehr Dienstleistungen bezahlen. Dabei setzen sie darauf, dass ihre
Kunden die Mehrkosten stillschweigend akzeptieren, weil diese den
Kontowechsel scheuen.
Die Konkurrenz durch Direktbanken, die Zinsflaute und die kessen
Abwerbeaktionen untereinander setzen die Institute immer mehr unter
Druck. Ihnen brechen die Einnahmen weg. Als Konsequenz drehen die
Banken an der Gebührenschraube. Verbraucherschützer kritisieren zu
Recht die mangelnde Offenheit und die zum Teil „absurden“ neuen
Gebühren-Schöpfungen.
Es gibt aber auch gute Gründe, das Ende des Gratis-Zeitalters
einzuläuten. Privat- und Volksbanken sowie Sparkassen halten Filialen
und Geldautomaten vor und haben Kosten, die reinen Online-Anbietern
nicht entstehen. Die Gebührenpolitik der Branche gehört auf den
Prüfstand. Eine Aufgabe für den neuen Bundestag.
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