Über die Auswahl an Lebensmitteln können sich
Verbraucher wahrlich nicht beklagen. Bio, Fair gehandelt, Aus der
Region, dazu noch Frischesymbole für Fleisch und Fisch – das große
Angebot erschwert aber auch die Orientierung. Allein für Bio-Produkte
gibt es eine Reihe von Siegeln, die niemand so recht
auseinanderhalten kann. Die Kunden im Supermarkt verlieren angesichts
der so unterschiedlichen Güte-Logos nicht nur den Durchblick. Sie
haben in der Regel auch nicht die Möglichkeit zu überprüfen, ob
wirklich Bio drin ist, wo Bio draufsteht. Jetzt können sie sich nicht
einmal mehr darauf verlassen, dass ein vermeintliches Produkt aus der
Region auch wirklich aus der Region kommt. Das hat Öko-Test
herausgefunden. Kaffee und Tee als regionale Artikel zu vermarkten,
ist wirklich dreist. Hier nutzen Hersteller und Händler Lücken in
Vorschriften aus, um im ruinösen Verdrängungswettbewerb in der
Lebensmittelbranche Kunden zu locken. Der Gesetzgeber muss glasklar
regeln, was in ein regionales Produkt rein darf. Saft, der in der
Nachbarschaft nur abgefüllt wurde, hat das Regional-Label nicht
verdient. Es informiert nicht, es täuscht die Verbraucher.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de