WAZ: E-Autos sind nicht attraktiv genug – Kommentar von Tobias Blasius zu E-Autos

Elektroautos bleiben – trotz aller Kaufprämien und
Umweltappelle – ein Ladenhüter. Das kann man mit Blick auf die
europaweit vereinbarten Luftreinhaltepläne und die künftigen
Marktchancen der deutschen Autokonzerne zwar bedauern. Ein Grund,
ausgerechnet im Industrieland NRW in Öko-Dirigismus zu verfallen, ist
es noch lange nicht. Verbindliche Quoten sollen dem Kunden
vorschreiben, welchen Antrieb er zu kaufen hat. Doch E-Fahrzeuge
müssen sich in einer Marktwirtschaft eben bei Preis und Qualität
bewähren.

Die meisten Autofahrer lehnen den Elektroantrieb ja nicht aus
prinzipiellen Erwägungen ab, sondern scheuen teure Batteriekosten,
schlechte Reichweiten und eine fehlende Ladestationen-Infrastruktur.
Quoten ändern an dieser mangelnden Attraktivität rein gar nichts. Wer
sein neues Dienstauto nur im Katalog anzukreuzen braucht wie
Umweltminister Remmel, würde vielleicht auch wie der Grüne auf einen
aus Steuergeldern finanzierten 437-PS-Tesla für rund 110.000 Euro
umsteigen. Ein Normalverbraucher entscheidet dagegen nach preislichen
und praktischen Erwägungen.

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