Es war verdammt eng, wenn die Berichte des
Bundeskriminalamtes und der Bundesanwälte stimmen. Auf Märkten oder
in Stadien, auf dem Song Contest oder in der U-Bahn hätte die
nagelgespickte Bombe friedliche Menschen zerreißen können. Die
islamistischen Täter hatten keine Skrupel. Sie trieb Hass – und El
Kaidas Befehl.
Dass es nicht dazu kam, ist vielen Polizisten, Fahndern, auch
Geheimdienstleuten zu verdanken. Sie haben gute Arbeit geleistet. Sie
haben die richtigen Mittel eingesetzt. Das war nicht zum ersten Mal
so. Die Liste der vereitelten oder aufgeklärten Anschlagsversuche
wird immer länger.
Sprengsätze gegen jüdische Einrichtungen sind verhindert worden,
die Absicht der Sauerland-Attentäter durchkreuzt, US-Kasernen zu
zerstören. Die Bombenbastler in den Regionalzügen nach Koblenz und
Hamm in 2007 sind zu langer Haft verurteilt.
Deutschlands Fahnder hatten etwas wieder gut zu machen. 2001
hatten sie die „Hamburger Zelle“ des Mohammed Atta gewähren lassen.
Die führte den Schlag des 11. September vernichtend aus. Dem
intensiven Lernprozess aus den Fehlern haben jetzt wohl viele ihr
Leben zu verdanken.
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