WAZ: Ein guter Plan – Kommentar von Sven Frohwein

Der Absatz am Markt für Personalcomputer, der Domäne
von Windows, bröckelt. Allein im zweiten Quartal gingen die Verkäufe
um 13 Prozent zurück. Weil die Kunden schicke Tablet-Computer den
Schreibtisch-Klötzen vorziehen. Dumm nur, dass auf den Flachmännern
bislang kein Microsoft-System läuft. Die Windows-Macher haben am
Markt für Streichel-PC bislang nichts zu melden. Das will Microsoft
jetzt ändern. Und mit Windows 8 die Welt des Heim-PC mit der des
mobilen Tablet-Computers verschmelzen. Warum einen Apple-Flachmann
kaufen, wenn die Windows-Variante mit dem Rechner zuhause ohne Mucken
zusammenarbeitet? Klingt nach einem guten Plan. Ob der allerdings
auch so aufgeht, wie es sich Microsoft verspricht, steht und fällt
mit den Software-Entwicklern anderer Firmen. Die sollen künftig für
Windows Miniprogramme schreiben und über das Microsoft-System
verkaufen. Dass man damit Geld verdienen kann, hat die Konkurrenz
bereits bewiesen. Nur wenn der Kunde sein System nach eigenen
Wünschen gestalten kann, hat Windows auf Tablets überhaupt eine
Chance.

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