Man kann sich empören, lauthals „Haltet den Dieb“
rufen und die Atom-Industrie eines durchsichtigen Manövers zu Lasten
des Steuerzahlers bezichtigen. Man kann sich den Vorschlag einer
Stiftung zum Ausstieg aus der Atomenergie und deren
Vergangenheitsbewältigung aber auch in Ruhe ansehen. Ob der
Steuerzahler draufzahlt oder nicht, ist eine Frage des Modells und
des Rechenschiebers.
Es gibt ein Vorbild für die Idee. Die stammt aus dem Ruhrgebiet
und darf in der Umsetzung bislang als geglückt gelten: Die
RAG-Stiftung, die ausgestattet wurde mit der Mehrheit am
Chemiekonzern Evonik, soll den Ausstieg aus dem subventionierten
Steinkohlebergbau begleiten und dessen Ewigkeitskosten finanziell
stemmen. Zur Entlastung des Steuerzahlers, aber auch des
Evonik-Konzerns, der auf diese Weise Altlasten los wurde. Ohne das
Modell hätte sich Evonik nie richtig entwickeln können. Eine Einigung
zum Nutzen aller – so etwas soll–s geben.
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