Der größte Autokonzern Europas ist in seinen
Grundfesten erschüttert. VW erlebt eine Vertrauenskrise ohnegleichen,
zugleich sind die negativen weltweiten Konsequenzen für das Ansehen
von „Made in Germany“ derzeit nur zu erahnen. Der Skandal hat das
Zeug, der Exportnation Deutschland nachhaltig zu schaden. Denn der
Erfolg deutscher Industriepolitik basiert vor allem auf zwei Säulen:
Qualität und Glaubwürdigkeit. Letztere ist durch den VW-Skandal
dermaßen beschädigt, dass Politik und Wirtschaft, weit über
Niedersachsen hinaus, zu Recht alarmiert sind.
Deshalb war die Demission Winterkorns unausweichlich und nur der
erste Schritt der Schadensbegrenzung. VW muss jetzt ganz schnell
aufräumen. Ein unbelasteter Chef muss noch in dieser Woche ernannt
werden, alle Umstände der Manipulation müssen aufgeklärt und
konsequent geahndet werden. Außerdem muss der VW-Konzern kurzfristig
aufzeigen, wie er künftige Herausforderungen technisch und
strategisch meistern will. Es geht um die Zukunft von VW mit 600.000
Beschäftigten und das Ansehen der deutschen Industrie – nicht mehr
und nicht weniger.
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