Gestern Morgen klingelte das Telefon. Eine
Frauenstimme säuselte etwas von einer sensationellen
TV-Fernbedienung, die ich gewonnen hätte, weil man mich aus tausenden
von Gebührenzahlern ausgewählt habe. Auf die Frage, was ich damit
solle, redete sie einfach weiter, wurde aber bestimmter. Einfach
auflegen ist noch die beste Methode, aufdringliche Telefonwerber
loszuwerden. Das scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben.
Möchte man jedenfalls meinen, wenn man die Zahlen der
Verbraucherzenrale NRW liest. Von 14.000 unerlaubten Werbeanrufen
führten immerhin 3800 zum gewünschten Erfolg, zu einem
Vertragsabschluss. Weil es die Werber verstehen, bestimmte
Formulierungen des Angerufenen als Zustimmung zu interpretieren. Denn
eine schriftliche Bestätigung des Vertrags durch den Angerufenen ist
bislang nicht notwendig. Eine solche Regelung muss her. Und wird den
schwarzen Schafen unter den Telefonwerbern gehörig das Geschäft
verhageln. Deshalb ist der Vorstoß des NRW-Verbraucherministeriums
ein erster wichtiger Schritt. Je schneller er umgesetzt wird, desto
besser.
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