Manchmal sprechen Zahlen Bände. 125 Milliarden
Dollar (93 Milliarden Euro) schwer soll das gemeinsame
Einkaufsvolumen der Auto-Konzerne General Motors (GM) und PSA Peugeot
Citroën auf die Waage bringen. Das macht die Dimension dieser Allianz
deutlich. Und die dürfte in der Zulieferer-Branche kaum für Jubel
sorgen. Insbesondere bei Massenteileherstellern für die europäische
Mittelklasse wird die Partnerschaft tiefe Spuren hinterlassen.
Andererseits bietet die Allianz für die gebeutelten Hersteller
Peugeot-Citroën und die GM-Töchter Opel und Vauxhall doch Chancen,
ja, Überlebenschancen. Die traditionsreichen Autobauer leiden in
Europa unter enormen Überkapazitäten, und sie leiden beide unter
einem viel zu engen Markt: Weder Opel noch PSA spielen in den
asiatischen Wachstumsmärkten eine Rolle. Der Ausweg gen Asien, den
die Premium-Hersteller oder VW nutzen, ist ihnen verstellt. Was
bleibt ist: Zusammenarbeit, gemeinsame Entwicklung. gemeinsamer
Einkauf. Insofern ist die Allianz plausibel. Und vielleicht in der
Lage, die Dauerdebatte über das Überleben von Opel zu beenden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://