Mag sein, dass es im Gerangel um die Fördermillionen
für Elektromobilität um industriepolitische Prioritäten ging. Dann
hätten die deutschen Schwergewichte der Branche wie VW und Daimler
mit ihren Bundesländern Niedersachsen und Baden-Württemberg von
vornherein die bessere Startposition gehabt. Doch beim Buhlen um
Bundesgeld und internationale Aufmerksamkeit hat sich NRW auch nicht
besonders geschickt angestellt. Mit einem wilden Sammelsurium aus
Projekten, Ideen und Mitspielern war eine Expertenjury nicht zu
überzeugen. Im Bemühen, alles und jeden in die NRW-Kandidatur
einzubeziehen, ging die Linie der Bewerbung verloren. Hier hat die
Landesregierung als Moderator versagt. Spannend wäre es im
Subventions-Wettbewerb der Bundesregierung wohl nur geworden, wenn
der offensichtliche Standortvorteil des Ballungsraumes Rhein-Ruhr für
die Elektromobilität auf bestechende Art präsentiert worden wäre.
Hier leben nun einmal die meisten Menschen auf engstem Raum, hier
sind die Wege kurz genug für Batterien in der Experimentierphase.
Schade, dass diese Chance leichtfertig vertan wurde.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://