Erfolg ist nur so gut, wie man ihn verkauft:
Natürlich schlagen NRW-Tourismusfunktionäre jeden dienstreisenden
Handelsvertreter und jeden noch so kurzen Verwandtenbesuch, den sie
statistisch erfassen können, der Abteilung Fremdenverkehr zu. Berlin
und Bayern machen das freilich nicht anders. Zahlen sind Nachrichten.
Insofern also sind solche Erhebungen, wie sie die Landesregierung
jetzt vorgelegt hat, durchaus vergleichbar. Und dass man im
bajuwarischen Urlaubsparadies mit 85 Millionen Übernachtungen weit
vor den Vettern aus NRW rangiert, verwundert ohnehin nicht.
Bemerkenswerter ist da schon, dass das Land der Stahlkocher und
Dax-Konzerne touristisch mithalten kann mit den Reizen
Baden-Württembergs und dem Küstenland Niedersachsen gar den Schneid
abkauft.
Ursachen dafür gibt es hinreichend: Ländliche NRW-Regionen haben
sich weiter herausgeputzt, Köln und Düsseldorf internationalen Klang.
Und das Ruhrgebiet? Ist – trotz bekannter Probleme – längst kein
Aschenputtel mehr. Sport, (Industrie-)Kultur, Messewesen, aber auch
eine besondere Form der Gastlichkeit ziehen Jahr für Jahr immer mehr
Besucher an. Freuen wir uns.
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