Zugegeben, nach dieser Forderung kann man die Uhr
stellen: Schnellen Sprit- und Fahrkartenpreise nach oben, ist der
Steuerzahlerbund nicht weit, eine Erhöhung der Pendlerpauschale zu
fordern. Und schon ist sie losgetreten, die alte Diskussion über die
Sinnhaftigkeit dieser Begünstigung. Die Befürworter wollen sie nicht
missen, weil sie die Flexibilität von Menschen belohne, die bereit
seien, einen weiten Weg zum Arbeitsplatz auf sich zu nehmen. Die
Gegner sehen darin die Subventionierung langer Anfahrtswege. Das sei
nicht nur ökologisch Unsinn, sondern benachteilige auch all jene,
deren Weg nicht so weit zur Arbeit ist. Klar ist: In ihrer aktuellen
Beschaffenheit macht die Pauschale wenig Sinn. Weil wegen massiv
gestiegener Spritkosten 30 Cent pro Kilometer definitiv zu wenig
sind. Von einer Erhöhung profitieren aber nur Arbeitnehmer, die viele
Steuern zahlen. Besser ist dagegen ein Instrument, das auch
Geringverdiener entlastet. Eine Reform der Kilometerpauschale sollte
dann aber nicht mit der heißen Nadel gestrickt sein. Den letzten
Versuch einer Änderung kassierte bekanntlich das
Bundesverfassungsgericht.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://