WAZ: Einheitliche Schnittstellen. Kommentar von Christopher Shepherd

Wenn der EU-Industriekommissar Tajani die
Handy-Hersteller dazu zwingen will, künftig einheitliche Ladegeräte
auf den Markt zu bringen, dann ist das für Handy-Nutzer eine gute
Nachricht. Denn bislang hatten einige Produzenten gut an ihren
speziellen Ladegeräten verdient: War dieses defekt oder ging
verloren, mussten Kunden es nachkaufen, wenn das Gerät eines anderen
Herstellers nicht passte. Allerdings haben sich bisher die meisten
großen Handy-Produzenten ohnehin an die freiwillige Vereinbarung zur
Vereinheitlichung gehalten: Sie verkaufen bereits heute Ladegeräte
mit einer Micro-USB-Schnittstelle, die auch bei anderen
Mobiltelefonen passt. Nur Apple scherte aus, brachte aber zumindest
einen Adapter für den Anschluss anderer Handy-Hersteller auf den
Markt. So wappnete sich Apple gegen Repressalien seitens der
EU-Industriekommission. Hier wäre es wünschenswert, dass Apple
künftig kein Schlupfloch gewährt wird. Und auch sonst gibt es einige
Möglichkeiten, technische Produkte zu vereinheitlichen: etwa bei
Computern beziehungsweise bei allen digitalen Geräten.

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