Gleich um 7,3 Prozent erhöht RWE den Strompreis. Das
ist happig, auch wenn man berücksichtigt, dass der Versorger zuvor 16
Monate lang nicht an der Preisschraube gedreht hat. Allerdings war
eine Erhöhung absehbar. Schließlich ist Anfang des Jahres die Umlage
für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um gut 50 Prozent gestiegen
und beträgt laut RWE nun 2,2 Cent je Kilowattstunde. Zwar ist es sehr
vernünftig, auf die Ökostrom-Karte zu setzen – jedoch muss man schon
darauf achten, dass Energie dadurch nicht über Gebühr verteuert wird.
Aber auch die Versorger müssen aufpassen, wenn sie den größeren Teil
der Preiserhöhungen schwammig mit höheren Beschaffungskosten
begründen. Hier fehlt es an jedweder Transparenz von den Unternehmen
– zudem ist der Börsenpreis für Strom seit 2008 deutlich gefallen.
Verbraucher haben es jedoch selbst in der Hand, etwas gegen die
Versorger zu tun – und zu einem billigeren Anbieter zu wechseln. Seit
der Liberalisierung des Strommarktes haben das gerade zehn Prozent
getan. Zu wenig: Verbraucher müssten sich viel mehr ihrer Marktmacht
bewusst sein.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de