Der Reformationstag ist in den letzten Jahren kein
reiner Tag der Freude mehr für Protestanten. Da tingeln Kinder mit
Monstermasken von Tür zu Tür, organisieren sich säckeweise
Süßigkeiten, und ganze Familien geben sich der Kunst des
Kürbisschnitzens hin. Martin Luther – wer war das noch mal?
Reformator – funktioniert das mit Strom? Katholiken müssen an ihrem
Feiertag Allerheiligen bisher nichts dergleichen durchmachen. Er ist
ein „richtiger“ gesetzlicher Feiertag, der Reformationstag ist es in
NRW nicht.
Überhaupt kann man den Eindruck haben, dass alle nur noch von
Franziskus, dem Reformer, reden und nicht von Martin, dem Reformator.
Einmal soll das anders sein: am 31. Oktober 2017. Die evangelische
Kirche gibt ein Lebenszeichen von sich. Schön laut, nicht ökumenisch
leise. Sie will sich diesen Tag nicht nehmen lassen. Nicht von
Zombies, nicht von Gemüseschnitzern und auch nicht von
„Franziskanern“.
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