Die letzten 16000 Bewohner des palästinensischen
Flüchtlingslagers Jarmuk nahe des Zentrums von Damaskus sitzen in
einer tödlichen Falle. Es gibt kein Wasser, keine Nahrung, keine
Medikamente. Die Menschen werden aufgerieben in einem Kampf zwischen
Pest und Cholera – dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad und der
islamistischen Mörderbande „IS“. Ihr Schicksal, das ist sicher, ist
beiden Parteien völlig gleichgültig. Auch deshalb verhallen die Rufe
der Vereinten Nationen und vieler Hilfsorganisationen, die Zugang in
diese Hölle verlangen, ungehört. Von der Terrormiliz um den
selbsternannten Kalifen Bakr al-Bagdadi ist keine Barmherzigkeit zu
erwarten. Aber hat wirklich niemand mehr Einfluss auf Assad? Syrien
hat mächtige Verbündete im Iran. Es ist an der Zeit, dass Teheran
diesen Einfluss nicht nur militärisch nutzt.
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