Es ist wie es immer ist, wenn der Staat mit
Subventionen massiv in die Wirtschaft eingreift: Gut gemeint ist
lange noch nicht gut gemacht. Und ist einmal Schieflage im System,
pflanzt sich ein Fehler unweigerlich fort. Ausnahmeregelungen und
neue Subventionen sind dann meist Mittel der Hilflosigkeit, um
unliebsame Folgen zu mildern. Die Energiewende in Deutschland hat ein
Preisschild, auf das der Umweltminister eine Billion Euro bis in die
2030er-Jahre geschrieben hat. Das will bezahlt sein, bis 2022 sind
demnach 680 Milliarden Euro zugesagt allein für die Öko-Umlage namens
Einspeisevergütung. Auf knapp 30 bis 40 Milliarden sind die Kosten
für den nötigen Netzausbau veranschlagt. Der Verteilungskampf ist in
vollem Gange: zwischen Stromkunden (und Wählern), der
Erneuerbaren-Branche, den energieintensiven Unternehmen, die in
Deutschland Spitzenpreise bezahlen. In diesem Wissen wurden sie
(siehe oben) von deutschen Netzentgelten befreit. Europäische
Wettbewerber haben die Nachteile nicht. Dennoch prüft die EU
Wettbewerbsverzerrungen. Französische Stahlkocher machen den
Champagner auf.
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