Als Peter Meyer seinem Rauswurf nur um Minuten
zuvorkam, warfen die alten ADAC-Gefährten dem Präsidenten noch jede
Menge feuchten Dreck hinterher. Der Plan, ihn zum
Alleinverantwortlichen für die Skandale hinzustellen, um sich selbst
reinzuwaschen, war, nun ja, ein netter Versuch. Im Nachhinein steht
Meyer, der vor seinem Abgang die Führungsriege aufforderte, besser
geschlossen zurückzutreten, noch am saubersten da.
Der Rauswurf des Geschäftsführers kommt spät, aber folgerichtig.
Jener Obermair war es, der nach den Enthüllungen der Süddeutschen
Zeitung den Skandal an die Medien zurückadressierte, ihnen Lüge und
Unfähigkeit nachsagte und den originellen Spruch vom Fisch hinterher
warf, den einzuwickeln der rechte Nutzen der Zeitung von gestern sei.
Was Wunder, dass diese es dann nicht ganz so ernst nahmen, als jener
Herr Obermair Wochen später sich gar bestürzt gab über die nun leider
nicht mehr zu leugnenden Manipulationen und sich fortan als
Chefaufklärer versuchen mochte.
Der ADAC tut gut daran, sich von Obermair zu trennen. Noch besser
täte er an einem echten Neuanfang. Mit neuen Gesichtern und vor allem
neuen Strukturen, die künftigen Skandalen vorbeugen. Nur das brächte
auch neue Glaubwürdigkeit.
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