Autoreifen aus Löwenzahn, Aufzugseile aus Stroh –
das sind griffige Beispiele für den noch jungen Wirtschaftszweig der
Bioökonomie. Angesichts wachsender Umweltprobleme und knapper
Ressourcen ist es richtig, auf neue, nachhaltige Arten des
Wirtschaftens zu setzen. Die Fantasie der Wissenschaftler scheint
grenzenlos: Algen als Energielieferanten, Essensreste als Quelle für
Biogas, Biowaschmittel aus Palmkernöl, Aufschnitt aus Süßlupinen,
sogar eine „grüne Chemiefabrik“, die mit nachwachsenden Rohstoffen
statt mit Erdöl arbeitet, sind konkrete Projekte. Noch ist es meist
Grundlagenforschung. Doch schon heute erzielen Biotechnologiefirmen
in Deutschland einen Umsatz von zwei Milliarden Euro, Tendenz
steigend. Bald könnten viele Produkte ihren Weg in die Haushalte
finden. Doch bei aller Aufbruchstimmung muss klar sein, dass die
Ernährungssicherheit immer Vorrang haben muss vor der industriellen
Nutzung der Rohstoffe.
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