Hand aufs Herz: Welches Bild hat der
Ruhrgebietsbürger vom Sauerland? Es dürfte ein schiefes sein.
Südwestfalen ist zwar in gut einer halben Stunde zu erreichen, doch
die gefühlte Distanz ist größer. Der Ruhri fühlt sich als großer,
starker Bruder des Sauerländers. Er meint: Dort hinten, im Land der
grünen Hügel und Wimpel, geht es provinziell zu. Die Luft ist feucht,
der Winter kommt früh, die Leute sind eher einsilbig. Lustig wird–s
nur beim Schützenfest.
Wo aber spielt die Musik? Na klar, hier im Ruhrgebiet.
Und jetzt heißt es: Das industrielle Herz NRWs schlägt
ausgerechnet dort, in Südwestfalen. Das ist nicht erst seit gestern
so, aber kaum einer hat–s gemerkt. Klein, fein und bodenständig
werkeln sie sich an die Weltspitze. Mit Schrauben, Türen,
High-Tech-Lampen oder Bodenbelägen. Jede Marktlücke will gefüllt
werden, und zwischen Siegen und Iserlohn gibt–s unendlich viele
Nischen. Der Ruhri sollte nicht allein zum Baden und Wandern kommen.
Er findet hier noch Menschen, die er einfach mögen muss: pfiffige
Malocher.
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