Kinder spielen für ihr Leben gern, die meisten
lieben Pommes. McDonald–s hat das erkannt. Schon 1979. Da kam das
erste Happy Meal auf den US-Markt. Seit 1980 liegt dem
kalorienreichen Spaß-Menü auch regelmäßig ein Spielzeug bei. 30 Jahre
später fällt nun Verbraucherschützern auf, dass Kinder auf diese
Weise an fettes und nährstoffarmes Essen beim Burgerbrater gewöhnt
werden könnten. Ein Aufschrei erfasst die Republik! Fakt ist:
Deutschland ist nicht Amerika. Warum dort auf Kaffeebechern prangt,
dass das Getränk heiß ist? Weil sich jemand den Mund verbrannt hat
und erfolgreich auf Millionenentschädigung klagte. So einfach ist das
hierzulande zum Glück nicht. Hilfe, mein Sohn ist zu dick geworden,
weil McDonald–s Spielzeug zu den Pommes reicht. Eine solche Klage
hätte wenig Chancen auf Erfolg. Das ist auch gut so. Wer seinem
Nachwuchs gesunde Ernährung beibringen will, der sollte mit gutem
Beispiel vorangehen. Wenn der Besuch beim Restaurant mit dem gelben
M, der Pommesbude und dem Dönermann die Ausnahme bleibt, dann
braucht–s auch kein Gesetz, um Shrek und Co. aus Burgertüten zu
verbannen.
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