Bricht der Euro-Währungsraum zusammen? Das fragen
sich nicht nur Bürger, sondern auch diejenigen, die Staaten Geld
leihen – zum Beispiel Banken und Versicherer. Diese Sorgen sind ernst
zu nehmen, auch wenn sie nicht unbedingt begründet sind.
Jüngst drohte der weltgrößten Volkswirtschaft die Pleite; erst im
letzten Moment konnten die USA ihre Zahlungsunfähigkeit abwenden. Die
Welt vertraute darauf, dass das Land die Schuldenobergrenze letztlich
anhebt – wie so oft. Auch in Europa grassiert die Schuldenkrise. Doch
die Pleite droht derzeit höchstens Griechenland. Aber anders als bei
den USA zweifeln viele Investoren, dass die Euro-Staaten ihre
Probleme in den Griff bekommen. Denn Europa musste – anders als die
USA – erst eilig Antikrisenprozeduren schaffen: Der
Euro-Rettungsschirm wurde aufgespannt, als Griechenland im Frühjahr
2010 taumelte. Zugleich wird der Wirtschafts- und Stabilitätspakt
verschärft, um neue Krisen zu vermeiden. Seit Monaten arbeitet Europa
mit Hochdruck daran, den Euro-Raum für Krisen zu rüsten. Dabei rücken
die Staaten unerwartet schnell und eng zusammen. Das schien lange
undenkbar. Und gibt trotz aller Sorgen Hoffnung.
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