WAZ: Immer mehr Alleinerziehende – Kita-Plätze helfen. Kommentar von Daniel Freudenreich

Der Mikrozensus verdeutlicht längst Bekanntes. Die
Lage der alleinerziehenden Frauen mit kleinen Kindern ist dramatisch.
Jede dritte Single-Mutter braucht Hartz IV oder Sozialhilfe.

Umso beschämender sind die Kürzungen der Regierung beim
Elterngeld. Freilich haben sie keine Folgen für alle
Alleinerziehenden. Doch mit den Hartz-IV-Beziehern sind gerade die
Single-Mütter und -Väter von der Rotstift-Politik der Regierung
betroffen, die Hilfen besonders nötig haben.

Beim Elterngeld hat sich Familienministerin Kristina Schröder die
Butter vom Brot nehmen lassen. Sie tut gut daran, dass sie nun den
Ausbau der Kinderbetreuung gegen Widerstände aus den Kommunen
verteidigt. Denn mit Geld vom Staat allein ist jungen Müttern und
ihren Kindern nicht geholfen. Die meisten – ob Single oder nicht –
können nur dann arbeiten, wenn sie einen Betreuungsplatz für ihr Kind
erhalten.

Würde Schröder vor den klammen Kommunen einknicken und die
Ausbauziele strecken, ginge davon ein fatales Signal an junge Frauen
aus. Dies würde etwa so lauten: Bekommt keine Kinder, sonst seid ihr
ganz schnell arm dran.

Siehe Mikrozensus.

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