WAZ: Investoren und Aktionärsschützer kritisieren Abfindung für Thyssenkrupps Ex-Chef Kerkhoff

Die millionenschwere Abfindung für den früheren
Thyssenkrupp-Vorstandschef Guido Kerkhoff löst Kritik bei Investoren und
Aktionärsschützern aus. „Sowohl die Höhe der Ausgleichszahlungen als auch die
Höhe der künftigen Rentenbezüge sind aus Aktionärssicht nicht tragbar“, sagte
Ingo Speich von der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Investment der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). Zum Abschied hat
Kerkhoff eine „Ausgleichszahlung“ in Höhe von rund 6,36 Millionen Euro erhalten,
wie aus dem Thyssenkrupp-Geschäftsbericht hervorgeht. Zusätzlich habe Kerkhoff
500.000 Euro bekommen – als „pauschale Abgeltung“ aufgrund seines Verzichts auf
eine dreimonatige Auslauffrist in seinem Vertrag. Ab Dezember 2027 könne
Kerkhoff ein jährliches Ruhegeld in Höhe von 350.000 Euro „ungekürzt und
abschlagsfrei“ in Anspruch nehmen. „Wohlgemerkt: Hier wird das Kapital der
Aktionäre ausgegeben“, kritisierte Christian Strenger, Gründungsmitglied der
Corporate-Governance-Kommission, gegenüber der WAZ. Die Verantwortung dafür
liege beim Aufsichtsrat. „Grundsätzlich ist zu sagen, dass der entstandene
Aufwand überflüssig ist“, sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). „Thyssenkrupp schwimmt nicht im
Geld und aktuell kann ich nicht erkennen, was Frau Merz anders, besser oder
schneller macht als Herr Kerkhoff.“

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