Genaue Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr behält
Karstadt-Chef Stephan Fanderl für sich. Doch das, was er
veröffentlicht, lässt zumindest hoffen. Es ist ein gutes Zeichen,
wenn wieder Spielraum für Urlaubs- und Weihnachtsgeld vorhanden ist.
Die Beschäftigten mussten lange genug Einbußen hinnehmen. Vor dem
wichtigen Weihnachtsgeschäft dürfte die Geste von Fanderl und
Karstadt-Eigentümer René Benko auch zur Motivation der Mitarbeiter
beitragen.
Fanderl setzt auf das, was die Essener Warenhauskette in der
Vergangenheit stark gemacht hat: ein breites, an den örtlichen
Bedürfnissen ausgerichtetes Sortiment mit einem ordentlichen
Preis-Leistungsverhältnis. Trotz erster Erfolge ist Fanderl aber
längst nicht am Ziel. Noch schreibt Karstadt rote Zahlen – anders als
der Konkurrent Kaufhof.
Nachdem Benko mit seinem Plan, Kaufhof zu übernehmen, gescheitert
ist, muss Karstadt angreifen und beweisen, dass eine Sanierung aus
eigener Kraft möglich ist. Wer das bessere Konzept hat, wird sich
noch erweisen. Für die Kunden ist es einstweilen eine gute Sache,
wenn neuer Wettbewerb unter den beiden Warenhausriesen entsteht.
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