Ein Umzug der Karstadt-Hauptverwaltung und damit
auch ein Abschied vom langjährigen Konzernstandort Essen wird immer
wahrscheinlicher. Nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe) sind die Städte Oberhausen und
Düsseldorf in der engeren Auswahl für den künftigen Sitz des
Warenhausbetreibers. „Es läuft auf einen Umzug hinaus“, sagte ein
Insider gegenüber der WAZ.
Mehrere mit dem Vorgang betraute Personen bestätigten die
Darstellung. Als möglicher Standort in Oberhausen gilt demnach ein
ehemaliges Areal des Industriekonzerns Babcock in Nähe des
Hauptbahnhofs. Die Stadt Oberhausen soll dem Essener Unternehmen eine
Art Willkommenspaket geschnürt haben, zu dem auch eine neue
Zufahrtsstraße mit dem Namen Karstadt gehört. Die Immobilie in
Düsseldorf, für die Karstadt ebenfalls eine Nutzung prüft, soll sich
in der Nähe der Zentrale des Handelsriesen Metro befinden.
Die Essener Stadtspitze setzt sich für einen Verbleib von Karstadt
am bisherigen Firmensitz im Stadtteil Bredeney ein. „Wir wollen
Traditionsstandort von Karstadt bleiben und kämpfen für die
Arbeitsplätze in Essen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU)
der WAZ. Es sei auch geprüft worden, ob Teile der Stadtverwaltung in
die Karstadt-Immobilie umziehen können. Derzeit beschäftigt Karstadt
rund 1000 Mitarbeiter in der Zentrale, das Gebäude ist aber für etwa
3000 Arbeitsplätze konzipiert worden.
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