Die Warenhauskette Karstadt will ihre Mitarbeiter in
den Filialen stärker nach Leistung bezahlen. Wie die Zeitungen der
Essener WAZ-Gruppe (Donnerstagausgabe) berichten, läuft nach Angaben
der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi seit dem vergangenen November
in 48 Häusern eine Testphase, die im April enden soll. Danach seien
Gespräche zwischen Firmenleitung und Arbeitnehmervertretern geplant.
„Die Unternehmensführung ist offenbar entschlossen, Anreizprogramme
in allen Häusern einzuführen. Aus unserer Sicht müssen allerdings
noch einige Fragen dazu geklärt werden“, sagte
Verdi-Einzelhandelsexperte Johann Rösch den Zeitungen der Essener
WAZ-Mediengruppe.
„Eine Entlohnung mit leistungsbezogenen Anteilen ist für uns
grundsätzlich kein Teufelszeug. Doch die Bedingungen müssen stimmen“,
erklärte Rösch, der auch Mitglied im Karstadt-Aufsichtsrat ist. So
sollten aus Sicht von Verdi alle Beschäftigten die Chance bekommen zu
profitieren – auch die Mitarbeiter an der Kasse und im
Warenservicebereich. Eine Selbstverständlichkeit müsse sein, dass die
Leistungsanreize zusätzlich zu den Tariflöhnen gezahlt werden. Die
Essener Warenhauskette zählt 120 Filialen, die Zahl der Beschäftigten
wurde zuletzt mit rund 25.000 angegeben. Derzeit verzichten die
Karstadt-Beschäftigten zur Sanierung des Unternehmens auf Teile von
Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
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