Wenn die Deutsche Post ankündigt, eine Erhöhung des
Portos für Briefe innerhalb Deutschlands zu „prüfen“, dann heißt das
nichts anderes, als dass es dafür schon konkrete Pläne gibt. Und
tatsächlich kann man durchaus Verständnis für die Überlegungen
aufbringen – schließlich hat die Post jahrelang das Porto für Briefe
stabil gehalten beziehungsweise 2003 sogar von 56 auf 55 Cent
gesenkt. Allerdings dürfte die sich abzeichnende Preiserhöhung vielen
Postkunden bitter aufstoßen. Zum einen, weil ein Konzern, der einen
operativen Gewinn von gut 2,5 Milliarden Euro für 2012 erwartet, an
der Preisschraube dreht. Zum anderen aber auch, weil die Post ihre
üppigen Einnahmen nicht dazu nutzt, den Service zu verbessern. Im
Gegenteil: In den vergangenen Jahren wurden viele Postfilialen
geschlossen oder in Supermärkte oder Schreibwarenläden ausgelagert.
Zudem montierte die Post viele Briefkästen ab und schränkte den
Zustelldienst an Montagen ein. Doch auch wenn der Briefverkehr in
Zeiten von E-Mails an Bedeutung verliert: Die Post ist als
Nachfolgerin der Deutschen Bundespost für die Daseinsvorsorge
verantwortlich und daher in der Pflicht, für den bestmöglichen
Service für alle Dienste des Unternehmens zu sorgen.
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