Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt? Immer mehr
werdende Mütter befassen sich mit dieser Frage. Bei prominenten
Vorbildern ist die „Geburt nach Plan“ in Mode. Meist aber handelt es
sich um Notkaiserschnitte, weil eine natürliche Geburt mit einem zu
hohen Risiko verbunden wäre.
In der Regel sind es die Ärzte, die aus medizinischen Gründen auf
einen Kaiserschnitt setzen. Die Debatte über den
„Wunschkaiserschnitt“, der die Geburt relativ schmerzfrei und
zeitlich besser planbar macht, bleibt die Ausnahme. Folglich kann
sich der Appell von Ministerin Steffens für eine natürliche Geburt
nur an eine kleine Gruppe Frauen richten.
Die Legende von der Managerin, die ihr Wunschkind nach dem
Dienstkalender bekommen will, um am nächsten Meeting wieder im Büro
zu sitzen, ist Unsinn. Die Geburt eines Babys ist ein so
einschneidendes Ereignis, dass die Abwägung zwischen Kaiserschnitt
und natürlicher Geburt anderen Kriterien folgt. So entscheiden sich
auch junge Frauen, die bei einer normalen Geburt Komplikationen
erlitten haben, verständlicherweise bei weiteren Geburten mit ihrem
Arzt für einen Kaiserschnitt.
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