WAZ: Klimawandel bei den Supermächten. Kommentar von Gudrun Büscher über die USA und China

Ja, der Einwand muss kommen: Die
amerikanisch-chinesische Klimaerklärung ist unverbindlich. Aber das
ist in diesem Fall zweitrangig. Dass die beiden mit Abstand größten
Produzenten von Treibhausgasen bei erneuerbaren Energien
zusammenarbeiten wollen, sich dem Klimaschutz zuwenden, ist trotz
aller Einschränkungen ein großer Schritt nach vorn. Bislang standen
die USA mit beiden Füßen auf der Bremse. Und in China, wo man
Großstadtkindern wegen des Smogs erklären muss, dass der Himmel blau
ist, passte der Klimaschutz nie zur Wachstumsideologie. Die
Vereinbarung von Peking macht Hoffnung, dass sich das nun ändert –
wenn alle mitziehen. Und sie zeigt noch etwas: Das Klima zwischen den
Supermächten ist besser als gedacht. Angesicht der vielen Krisen auf
der Welt auch kein schlechtes Zeichen.

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