Opel hat wieder ein eigene Autobank, und das ist
eine gute Nachricht für den von der europäischen Absatzkrise
durchgeschüttelten Autohersteller. Mit vielen Mitteln versucht Opel
zurzeit, sein einbrechendes Geschäft mit Massenfahrzeugen wieder auf
ein solides Fundament zu stellen. Wer dem Kunden nicht mit dem
eigenen Geldinstitut eine maßgeschneiderte Finanzierungen anbieten
kann, hat es in Zeiten des aussterbenden Barkäufers schwerer als die
Konkurrenz. Die Wiedereinführung der eigenen Bank wirft aber deshalb
ein grelles Schlaglicht auf die Versäumnisse der Opel-Mutter General
Motors in der Vergangenheit. Der Verkauf der GM-Bank 2006 zählt zu
den vielen strategischen Fehlern des Managements im Bemühen,
kurzfristig Finanzlöcher zu stopfen – koste es in der Zukunft, was es
wolle. Nach 2006 hat Opel laut Erhebung des CAR-Instituts der
Universität Duisburg-Essen fast 40 Prozent seines Marktanteils bei
den privaten Käufern eingebüßt, so viel wie keine andere Automarke.
Unter den Fehlentscheidungen leiden das Unternehmen und seine
Mitarbeiter bis heute. Klar am härtesten betroffen sind die von der
endgültigen Schließung ihres Werks in Bochum bedrohten Opelaner.
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