WAZ: KORRIGIERTE NEUFASSUNG: Karstadt-Insolvenzverwaltung kostet 25 Millionen Euro

Das Team um Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert
Görg erhält rund 25 Millionen Euro. „Die Vergütung für mein Team und
mich wird rund 25 Millionen Euro betragen“, sagte Görg den Zeitungen
der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben). Die Insolvenz-Verordnung
„hätte im Übrigen fast 50 Millionen Euro ermöglicht“, fügte er hinzu.
Die Gerichtsgebühren im Karstadt-Verfahren werden seinen Angaben
zufolge ungefähr zehn Millionen Euro ausmachen.

„Rund 25 Millionen Euro sind zweifellos eine enorme Summe“, sagte
Görg und fügte hinzu: „Es hat eine Fülle von Menschen unter enormer
Anspannung und mit großer Verantwortung dafür gearbeitet und
erhebliche Risiken in Kauf genommen. So furchtbar ungerecht empfinde
ich die Vergütung also nicht.“

Der Insolvenzverwalter sieht Karstadt gut für die Zukunft
gerüstet. „Ich glaube, dass Karstadt – vernünftig betrieben – eine
sehr klare Existenzberechtigung hat“, betonte Görg. Zum neuen
Eigentümer Nicolas Berggruen sagte er: „Ich verspreche mir Schwung
von Berggruen. Er ist ein Strahlemann, der Leute für sich gewinnen
kann. Ich glaube, er ist in der Lage, Karstadt gut zu führen.“

Görg, der auch Insolvenzverfahren bei Babcok Borsig, Kirch oder
AgfaPhoto bearbeitete, bezeichnete das Arcandor-Verfahren als seinen
„uneingeschränkt“ schwierigsten Fall. Mit Blick auf den erfolgreichen
Abschluss des Karstadt-Verfahrens sagte Görg: „Wenn Sie mich fragen,
mich welchen Gefühlen ich das Mandat jetzt sehe, sage ich Ihnen: Ich
freue mich so über den Erfolg, dass ich es mit diesen Aussichten wohl
nochmal täte.“

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de