Die Verbraucher in Deutschland greifen wieder
häufiger zum Dosenbier. Wie die in Essen erscheinende Westdeutsche
Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) berichtet, wurden im
vergangenen Jahr nach Angaben des Verbands der
Getränkedosenhersteller (BCME) bundesweit insgesamt 1,86 Milliarden
Getränkedosen abgesetzt – das entspricht einer Steigerung in Höhe von
30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil an Bierdosen liegt
laut BCME bei 44,5 Prozent (826,3 Millionen Stück), hier habe es
sogar eine Steigerung von 54,3 Prozent gegeben.
„Es gibt eine gewisse Rückkehr der Dose“, sagte Horst Zocher vom
Marktforschungsinstitut GfK der WAZ. Auch große Brauerei-Gruppen wie
Carlsberg, Oettinger und Radeberger verzeichnen zwölf Jahre nach der
Einführung der Pfandpflicht durch die damalige rot-grüne
Bundesregierung ein wachsendes Interesse der Kunden am Dosenbier, wie
die Unternehmen auf Anfrage der WAZ mitteilten.
Zwar werde die Dose keine 20 Prozent Marktanteil wie vor der
Pfandpflicht erreichen, sie habe aber „ein realistisches Potenzial
von acht bis zehn Prozent“, sagte Jana Gebicke von der Brauerei
Oettinger. Von 2010 bis 2013 habe sich das Dosenbier-Geschäft von
Oettinger verdoppelt. Auch im Jahr 2014 habe es zweistellige
Zuwachsraten gegeben.
„Die Dose hat bestimmte Vorzüge, an die sich die Verbraucher nun
zu erinnern scheinen: eine gute Transportfähigkeit, geringes Gewicht
und die Unzerbrechlichkeit der Verpackung“, erklärte Birte Kleppien
von der Radeberger-Gruppe.
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