Opel hat eine Pechsträhne: Erst rutscht das
Autogeschäft wieder in die Miesen, dann die Affäre um Zahlungen an
den Betriebsrat und der überstürzt erscheinende Abschied dessen
Vorsitzenden Klaus Franz, begleitet von einer Diskussion um eine
erneute harte Sanierung des Unternehmens inklusive weiterer
Werksschließungen, jetzt das zumindest vorläufige Aus für das
Vorzeigeprojekt Ampera wegen Brandgefahr. Sieger sehen anders aus.
Dabei hatte der innovative Elektrohybrid den europäischen
Standard-Crashtest mit Bravour bestanden, ebenso der baugleiche
Zwilling Chevrolet Volt die Sicherheitstests in den USA. Aber neue
Techniken wie die moderne, jedoch bei Zerstörung Brand-gefährdete
Lithium-Ionen-Batterie bergen neue Risiken. Und dass bei den
minimierten Entwicklungszeiten der Autohersteller, in denen auch in
Zeitraffer jede Eventualität getestet werden muss. Für das
Elektroauto bedeutet der Kurzschluss im Ampera den größten
anzunehmenden Unfall. Das Vertrauen in die Sicherheit der
400-Volt-Stromtanks unter dem Fahrersitz wird erschüttert, bevor es
sich festigen konnte. Das Vertrauen in Opel ebenso.
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