WAZ: Lebensmittel sind Vertrauenssache – Kommentar von Frank Meßing

Immer mehr Menschen leiden an Allergien und
Lebensmittelunverträglichkeiten. Immer mehr entscheiden sich aber
auch aus Überzeugung und ohne medizinische Notwendigkeit dafür, ganz
auf tierische Produkte zu verzichten. Beide Gruppen sind darauf
angewiesen, dass Hersteller sie offen und verständlich darüber
informieren, was in Lebensmitteln drin ist.

Trotz wachsenden Drucks von Verbrauchern und
Verbraucherorganisationen lassen gesetzliche Regeln auf sich warten.
Umso ermutigender ist es, dass einzelne Hersteller wie Eckes Granini
und Valensina freiwillig reagieren und auf den Einsatz von Gelatine
verzichten. Die Beispiele zeigen, dass es technisch möglich ist,
tierische Bestandteile komplett aus Fruchtsaft zu verbannen. Da
gehören sie auch wirklich nicht hinein.

Lebensmittel sind Vertrauenssache. Da dürfen sich die Hersteller
nicht hinter Gesetzeslücken verstecken. Transparenz ist die beste
Werbung für eine Marke. Wenn die eigentlich vegane
Zartbitter-Schokolade auf Anlagen produziert wird, die auch
Milchschokolade herstellt, hat der Verbraucher ein Recht auf eine
entsprechende Information. Dazu brauchen wir kein langatmiges
EU-Verordnungsverfahren.

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