Es wird ernst im Kampf um sauberere Luft in unseren
Straßen. Nach der ersten Klagewelle gegen 16 Städte vor zwei Jahren
nimmt die Deutsche Umwelthilfe nun 45 weitere Kommunen ins Visier. An
ausgewählten Messpunkten liegt hier die Belastung mit dem
gesundheitsschädlichen Stickstoffoxid-Gas ebenfalls auf bedenklich
hohem Niveau.
Dass die Umwelthilfe den Kreis der Betroffenen deutlich ausweitet,
war nur eine Frage der Zeit. Drei Wochen nach dem aus Sicht von
Umwelt- und Verbraucherschützern enttäuschenden Ergebnis des Berliner
Diesel-Gipfels wollte der klagefreudige Lobbyverband um den
erfahrenen Ökokämpfer Jürgen Resch mehr Druck auf den Kessel geben.
Dieser Plan könnte aufgehen. Die Umwelthilfe treibt Behörden, Städte
und Politiker vor sich her. Die Entscheidung über die Sauberkeit der
Luft liegt aktuell bei den Gerichten.
Das kann es nicht sein. Denn die Politik muss handeln. Besonders
wir hier im Ruhrgebiet sollten uns für saubere Luft stark machen. Die
vergleichsweise moderaten Belastungswerte im Revier sollte uns
ermutigen: Der Weg zu besserer Luft in Essen, Bochum & Co. ist um
einiges kürzer als dort, wo der Himmel angeblich schon immer blau
war.
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