Verbraucherschützer sind dazu da, Verbraucher zu
schützen. Vor Ungesundem, vor Irreführung, vor Zuckerbomben im Kleide
nährstoffreicher Kindernahrung. Das macht die Verbraucherzentrale
ziemlich gut. Im Internet können Kunden Mogelpackungen anprangern,
und manch Hersteller reagiert sogar auf die Kritik. Nur: Zuweilen
soll es vorkommen, dass der Mensch sich gerne täuschen lässt. So
unmündig, wie er dargestellt wird, ist der gemeine Verbraucher nicht.
Es soll Menschen geben, die sich von pausbackigen Kindergesichtern,
Vitaminwerbung auf Bonbons und der Extraportion Milch täuschen
lassen. Doch die meisten wissen ganz gut, was sie da kaufen. Das hört
allerdings dort auf, wo der gesunde Menschenverstand nicht mehr
ausreicht, um Täuschungen zu erkennen. Es ist kein Zufall, dass die
Hersteller immer einfallsreicher beim Vertuschen der Herkunft einer
Ware werden. Die interessiert die Verbraucher nämlich zunehmend. Wo
eine Krabbe gefangen, wo die Kuh gemolken, wo das Olivenöl gepresst
wurde, muss der Käufer sehen können. Und zwar nicht nur in
Minischrift auf der Rückseite.
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