WAZ: Neue Ansiedlungen auf Bochumer Opel-Gelände ab 2016 geplant

Nach dem Ende der Autoproduktion von Opel in Bochum
wird es aller Voraussicht nach geraume Zeit dauern, bis
Firmenansiedlungen auf dem bisherigen Werksgelände möglich sind.
„Erste Ansiedlungen sind ab dem Jahr 2016 wahrscheinlich“, sagte Rolf
Heyer, der die Interessen der Stadt Bochum als Geschäftsführer bei
der Projektgesellschaft „Perspektive 2022“ vertritt, im Gespräch mit
der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Dienstagausgabe). „Zunächst einmal müssen wir die Voraussetzungen
dafür schaffen, dass es Ansiedlungen gibt“, erklärte Heyer.
„Abreißen, Altlasten beseitigen, das Gelände sanieren, Straßen und
Kanäle bauen. Dafür brauchen wir Zeit.“ Am 5. Dezember soll der
letzte Opel aus Bochum vom Band rollen. Nach mehr als 52 Jahren endet
damit in der Ruhrgebietsstadt die Autoproduktion.

„Mein Ziel ist es, dass in fünf, sechs oder sieben Jahren ähnlich
viele Arbeitsplätze auf dem Gelände angesiedelt sind wie derzeit mit
Opel“, sagte Heyer. Die Projektverantwortlichen in Bochum wollen
nicht einen Großinvestor anlocken, sondern viele kleine Betriebe.
„Gut möglich, dass sich 100 oder 200 Unternehmen auf dem ehemaligen
Opel-Gelände ansiedeln“, erklärte Heyer. Er warnte davor,
Ansiedlungen durch einen möglichen Denkmalschutz für das Opel-Gebäude
zu erschweren. „Wir reden hier nicht vom Kölner Dom“, sagte er.

Die Deutsche-Post-Logistiktochter DHL hatte bereits angekündigt,
ein Paketzentrum auf dem bisherigen Opel-Werksgelände zu bauen. „Hier
zeigt sich, welche Chancen ein solcher Standort im Herzen des
Ruhrgebiets bietet“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD)
der WAZ. Dass mit DHL „bis zu 600 neue, tarifgebundene Arbeitsplätze“
in Bochum entstehen, mache „Hoffnung auf mehr“.

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