Die designierte Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt
will die Sanierung der Essener Warenhauskette vorantreiben. „Wir
müssen unsere Geschwindigkeit erhöhen und noch schneller auf die
Wünsche unserer Kunden reagieren“, sagte Sjöstedt der in Essen
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Samstagausgabe). „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Da
gibt es nichts zu verbergen“, sagte die schwedische Managerin. „Wir
verlieren derzeit Geld. Daher müssen wir unser Geschäft schnell
wieder profitabel machen.“ Sie fügte hinzu: „Natürlich geht es darum,
unsere Zahlen zu verbessern, aber das geht nur gemeinsam mit unseren
Kunden und Mitarbeitern.“
Die Strategie ihres Vorgängers Andrew Jennings will Sjöstedt an
der einen oder anderen Stelle verändern. „Vieles läuft gut, manches
nicht – und was gut läuft, führen wir fort. Was nicht gut läuft,
werden wir verändern“, sagt sie. Während Jennings stark auf Mode,
Kosmetik, Uhren und Schmuck gesetzt hatte, betonte die neue Chefin:
„Es geht bei Karstadt nicht nur um Mode. Die Menschen erwarten zu
Recht, bei uns auch die Dinge des täglichen Bedarfs zu finden. Das
können auch Knöpfe sein oder Kochtöpfe.“ Außerdem wolle sie die
Sortimente „stärker als bisher auf die lokalen und regionalen
Bedürfnisse ausrichten“. In den nächsten Wochen werde sie sich
möglichst viele der bundesweit 83 Karstadt-Filialen anschauen, sagte
Sjöstedt. Angefangen habe sie in Essen, Münster, Fulda und Köln.
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