WAZ: Neuer Chef will Karstadt umkrempeln

Parallel zu den Filialschließungen plant
Karstadt-Chef Stephan Fanderl weitreichende Veränderungen in den
bestehenden Warenhäusern. Die Sortimente sollen künftig wieder
umfangreicher werden, heißt es in einem internen Schreiben, das der
in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Samstagausgabe) vorliegt. „Sich aus immer mehr Warengruppen
zurückzuziehen, ist keine Warenhaus-Antwort“, betonte Fanderl. Dabei
setze Karstadt auch auf Partnerunternehmen, die führend in ihrem
Bereich seien.

Das Lebensmittelgeschäft und die Gastronomie müsse Karstadt „auf
Rendite trimmen“, erklärte Fanderl weiter. Hierzu seien neue Konzepte
erforderlich, die Kundenfrequenz schaffen. Ziel sei es außerdem, den
Kunden einen besseren Überblick auf den Verkaufsflächen zu
ermöglichen. Karstadt habe in den vergangenen Jahren „massiv Geld
verloren“, sagte Fanderl, fügte aber hinzu: „Der gesunde Kern von
Karstadt ist verdammt stark.“ Der Manager, der seit etwas mehr als
einem halben Jahr an der Spitze der Geschäftsführung steht,
demonstrierte Entschlossenheit, eine Wende im angeschlagenen
Unternehmen herbeizuführen. „Ich bin nicht hier, um unentschieden zu
spielen. Ich bin hier, weil ich gewinnen will.“

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