Ob Hochtief auch noch im kommenden Jahr von Essen
aus gesteuert wird, klärt sich in den nächsten Wochen. Bislang gibt
es nur wenige Hinweise darauf, dass der Traditionskonzern den
Abwehrkampf gegen den spanischen Angreifer ACS für sich entscheiden
kann. Es mehren sich mittlerweile die Nachrichten, die einen Sieg von
ACS-Boss Florentino Perez nahelegen. Doch es ist längst nicht eine
ausgemachte Sache, dass der spanische Unternehmer den Wettkampf um
Deutschlands größten Baukonzern gewinnen wird.
Viel Zeit bleibt Hochtief-Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter
indes nicht mehr. Eine erste vermeintliche Giftpille, die „Dr. Lü“
dem ACS-Konzern verabreichen wollte, hat keine Wirkung entfaltet. Dem
Hochtief-Chef bleiben allerdings noch andere Mittel, um den Angreifer
zu schwächen – zum Beispiel eine Kapitalerhöhung. Und so
unwahrscheinlich ist es nicht, dass Hochtief noch ein „weißer Ritter“
zur Seite springt.
Auch wenn die Aussichten für die Hochtief-Spitze um
Lütkestratkötter nicht gerade besser geworden sind – ein Abgesang
wäre zum jetzigen Zeitpunkt verfehlt.
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