Ja zum Börsengang, dann ein Nein, nun wieder ein Ja:
Ein souveräner Börsengang sieht jedenfalls anders aus. Mit einem
bemerkenswerten Zickzack-Kurs hat sich der Bochumer Immobilienriese
Deutsche Annington auf den Weg zum Frankfurter Finanzplatz gemacht.
Immerhin: Sein Ziel scheint der Konzern nun zu erreichen. Unterwegs
musste er allerdings einige Kratzer und Schrammen hinnehmen. Sollte
sich das Ruhrgebiet nicht über jedes unabhängige, börsennotierte
Unternehmen aus der Region freuen? Mag sein. Doch uneingeschränkte
Sympathie fällt augenscheinlich gerade vielen Mietern schwer. Zu groß
ist die Sorge, ihre Wohnungen könnten als Spekulationsobjekt
missbraucht werden. Ebenso falsch wäre es allerdings, den Börsengang
zu dämonisieren. Dass Anleger an der Börse mehr Rendite verlangen als
die sogenannten Heuschrecken, die den Annington-Konzern bislang im
Griff haben, ist mehr als unwahrscheinlich. Es liegt nun am
Management, einen neuen Ausgleich zwischen den Interessen von Mietern
und Investoren zu schaffen. Insofern hat Firmenchef Rolf Buch noch
viel zu tun – unabhängig vom Börsengang.
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