WAZ: NRW-Finanzminister fordert Aufklärung über WestLB-Gehälter

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert
Walter-Borjans (SPD) fordert von der Führung der Landesbank WestLB
Aufklärung über die Gehälter einiger Manager. „Wir erwarten, dass uns
der Vorstand genau über die einzelnen Fälle aufklärt“, sagte
Walter-Borjans den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe
(Dienstagausgabe). Hintergrund: Einige Manager der WestLB erhalten
nach Angaben der Bank Vergütungen von mehr als 500.000 Euro jährlich,
obwohl das Institut auf Steuergelder angewiesen ist.

„Bei der WestLB gibt es unterhalb der Vorstandsebene einige
Manager, vor allem in New York und London, die mehr als 500.000 Euro
verdienen“, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der
WAZ-Gruppe. Um wie viele Manager es sich genau handele, wollte die
WestLB nicht verraten. Die Bank verteidigte die Zahlungen als
notwendig: „Die WestLB steht in einem intensiven Wettbewerb und muss
ihre herausragenden Leistungsträger marktgerecht vergüten.“ Das
Vorgehen stünde in Einklang mit den Vorgaben der Bankenaufsicht und
des staatlichen Bankenrettungsfonds (Soffin). Dagegen sieht
NRW-Finanzminister Walter-Borjans die Zahlungen kritisch. Er erkenne
einen „Widerspruch zum Geist der Soffin-Regelung“, sagte der
SPD-Politiker.

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