WAZ: Obama fehlte in Paris – Kommentar von Dirk Hautkappüber Europa und die USA

Die Arbeitslosenzahlen im Sinkflug, seine
persönlichen Umfragewerte in der Aufwärtskurve: Für US-Präsident
Barack Obama fing das neue Jahr so schlecht nicht an.

Doch der vorige Sonntag macht die positiven Schlagzeilen zunichte.
Während rund 50 Regierungschef und Top-Politiker in Paris Solidarität
bekundeten bei einer der größten Demonstrationen der europäischen
Nachkriegsgeschichte, saß der Anführer der freien Welt zuhause vor
dem Fernseher und sah Football.

Obamas Abwesenheit, der Verzicht auf Entsendung eines hochrangigen
Repräsentanten, kann nicht glaubhaft mit dem riesigen
Sicherheitsaufwand erklärt werden, der Obama immer umgibt, wenn er in
die weite Welt fährt. Merkel, Netanjahu und Abbas sind nicht weniger
schützenswert und gefährdet.

Amerikas Fernbleiben ist Beleg für eine erstaunliche
Unsensibilität. Und eine Geringschätzung gegenüber Europa.

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