WAZ: Oft lohnt sich ein Anbieterwechsel – Kommentar von Ulf Meinke

Den Deutschen wird nachgesagt, sie seien ein Volk
von Schnäppchenjägern, immer auf der Suche nach dem dicksten Rabatt
oder neuen Outlet-Stores. An der Zapfsäule lösen Centbeträge große
Emotionen aus – und wenn es um Brot oder Milch geht, sind Discounter
die ersten Adressen. Neuerdings verfügt auch der Strompreis über
ähnlich großes Wutpotenzial wie Benzin. Diese unbestrittene
Nebenwirkung der Energiewende hat zur Folge, dass immer mehr Menschen
Sparpotenziale ausloten und sich neue Stromanbieter suchen. Gemessen
daran ist die Wechselbereitschaft der Gasverbraucher noch auffallend
gering ausgeprägt. Es ist schon verblüffend, wie viele Menschen nach
wie vor auf den meist vergleichsweise teuren Grundversorger setzen.
Dabei können gerade Kunden, die noch nie den Gas-Lieferanten
gewechselt haben, einige hundert Euro im Jahr einsparen oder – wenn
gewünscht – auf Ökotarife umsteigen. Kurzum: Die Zeiten, in denen es
ausreichte, einmal im Leben beim örtlichen Anbieter einen Vertrag
abzuschließen, sind vorbei. Die neue Unübersichtlichkeit bereitet
Arbeit. Aber wer träge ist, verschenkt jede Menge Geld.

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