WAZ: Opel – ein Symbol für den Wandel. Kommentar von Ulf Meinke zu Opel

In Bochum rollt der letzte Zafira vom Band. Opel
stellt die Autoproduktion im Ruhrgebiet ein – nach mehr als 52
Jahren. Es endet eine Ära. Opel und Bochum, das war eine enge und
sehr emotionale Beziehung. Aufopferungsvoll haben die Beschäftigten
für den Erhalt ihres Werks gekämpft. Dass der Einsatz am Ende
erfolglos war, hat etwas Tragisches. Hätte das Opel-Management
ähnlich gute Arbeit abgeliefert wie die Belegschaft, wäre wohl noch
lange nicht Schluss in Bochum. Doch jetzt es ist anders gekommen.
Daher hilft es nicht weiter, sich lange von Trauer oder Verärgerung
lähmen zu lassen. Für das Ruhrgebiet ist Wandel nichts Neues. Dass
die Menschen in der Region bereit sind, sich zu verändern, ist oft
schon bewiesen worden. Auch die Ansiedlung von Opel auf einem
ehemaligen Bergbau-Areal galt einmal als Symbol für Erneuerung. Der
Standort könnte erneut für den Strukturwandel stehen. Es sind gerade
Mittelständler und Gründer, die Deutschlands Wirtschaft stark machen.
Dass viele Menschen darauf gespannt sind, was auf dem Opel-Gelände
entsteht, schafft bundesweit Aufmerksamkeit – ein gutes Startkapital
für Investoren.

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